[Yuki|Akademie]Äußerer Trainingsplatz

Nun, da der andere Jonin immer noch da stand wie festgewurzelt, nachdem er wieder Distanz aufgebaut hatte, entschied sich Kohei all seine Register zu ziehen. Als er aus den Augenwinkeln eine Lichterscheinung wahrnahm drehte er sich zu Setsuko um die sich dadurch verraten hatte und wich den Raitonkugeln mit höchster Präzision aus. Es war unschwer zu erkennen, dass er auch dem physischem Angriff der Jonin ausweichen würde können, die Konzentration legte er dabei deutlich an den Tag, auch wenn ein scheinbar lockeres Lächeln auf den Lippen des Chunin lag. Und so verhielt es sich auch den Rest des Kampfes:
Jegliche Physischen Angriffe die gegen ihn gerichtet waren schien er überlegen zu sein. Lediglich Genjutsus stellten für ihn ein unüberwindbares Hindernis da, da er so ziemlich alles was unwirklich erschien einfach ignorieren konnte oder raffiniertere Illusionen als solche nicht erkannte. Daran scheiterte er zuletzt, übersah einen Angriff und landete rücklings auf dem Boden. Durch die Dauer des Kampfes war der Chunin erschöpft, doch sein Ziel hatte er erreicht. Er hatte weder Ninjutsu eingesetzt, noch sich im Taijutsu übertrumpfen lassen. Ein triumphales Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, als er an die Decke starrte und keuchend am Boden lag. "Das war mal wieder eine Herrausforderung...", murmelte er glücklich vor sich hin und kämpfte sich wieder auf die Beine, die sich jedoch nach der Anstrengung eher anfühlten wie Wackelpudding. Immer noch rang er schwer nach Atem und blickte zu den Jonin. "Dafür, dass Sie in Taijutsu so unterpriviligiert sind, haben Sie sich gut geschlagen.", waren die doch sehr provokanten und frechen Töne die Kohei an die beiden Trainingspartner richtete. Sein Grinsen verrieht jedoch, dass es zwar überheblich und frech war, jedoch nicht so ernst gemeint war. Ein hechelndes Lachen folgte darauf und das strahlen im Gesicht des Jungen verrieht seine Freude über ein so gelungenes Training.

„Unterprivilegiert sagst du? Bis zum Jonin-Rang hat man immer noch eine gewisse Grundausbildung im Taijutsu“, erinnerte Setsuko den Jungen, der gerade mit dem Training abgeschlossen zu haben schien und ihrem Angriff sehr gut ausgewichen war. Sie fragte sich unterdessen auch, ob er sich wunderte, warum ihr Blitzchakra violettpink gewesen war und nicht bläulich wie bei allen Shinobi. Eigentlich war es somit unverkennbar, dass sie und somit auch ihr Bruder zu einer besonderen Familie gehörten. Nun ja, sie wollte es ihm nicht aus der Nase ziehen. Das entsprach auch überhaupt nicht Setsukos Art, Menschen zu begegnen.
Sie stand nun vor dem Blonden, hatte die Arme verschränkt und sah ihn unverwandt an. War sie befugt etwas über seine Zukunft vermuten zu dürfen? Sie vermutete, dass er ein guter Taijutsu-Kämpfer mit einigen unterstützenden Mitteln werden würde. Aber man wusste nie, wo es einen hintrieb. Als Kind hatte Setsuko auch gern herumgetobt und hätte am liebsten Taijutsu richtig gut beherrscht, aber es endete in einer Spezialisierung des Ninjutsus und des Element-Kampfes. Gedankenverloren sah die Schwarzhaarige auf ihre Hände, wo sie Raiton gesammelt hatte. Es kribbelte noch angenehm, was ihr sogar ein kleines Lächeln entlockte. Sinnierend sagte sie zu dem Jungen: „Aber trotz Grundausbildung glaube ich, dass du dort deine Stärke hast. Ich würde in 10 Jahren jedenfalls nicht gegen dich kämpfen wollen, mein Lieber. Du wirst schnelle Fäuste und Tritte haben.“ Danach nickte Setsuko ihrer neuen Bekanntschaft würdevoll zum Abschied zu und drehte sich Richtung Akademiegebäude, um nach Hause zu gehen. Das Training hatte ihre Laune auf jeden Fall gehoben, wobei sie jetzt ihren Mann und ihre andere Familie sehen wollte. Was Tsubasa tat, überließ sie nun ihm.

Tbc: Yuki - no Kuni // Reich des Schnees - Yuki Gakure - no Sato - Clanviertel - Clananwesen des Tamashî-Clans

Was ein Lob... unterprivilegiert im Taijutsu... Ein leises Seufzen verließ die Lippen des Tamashî. Als ob er das nicht selbst wusste... Ihm war ja schließlich bekannt, dass er überhaupt kein Talent im Nahkampf hatte. Selbst, wenn er vielleicht ein wenig danach aussah... Aber würde man ihm auf den ersten Blick Genjutsus zuordnen? Nein, auch eher weniger. Man sollte Menschen sowieso nicht auf den ersten Blick zu sicher einschätzen. Später würde man sonst nur eine böse Überraschung erleben. Aber trotz dieser dezent sarkastischen Bemerkung musste der Schwarzhaarige grinsen. Wer weiß, wie es ausgesehen hätte, wenn er andere Techniken benutzt, Nin- oder Genjutsu eingebaut hätte? Wobei er über die Grundausbildung, die seine Schwester erwähnte, doch leicht schmunzeln musste, denn die hatte bei ihm nichts gebracht. Okay, nichts war übertrieben, aber viel auf keinen Fall. Naja, er hatte sich ja schon seit längerem anderen Techniken gewidmet. Gedankenversunken wie er war, bemerkte auch einmal wieder zu spät, dass Setsuko den Platz bereits verlassen hatte. Für einen Moment blickte er nachdenklich in die Richtung, in der seine Halbschwester verschwunden war.

„In einem Punkt muss ich ihr zustimmen... was Taijutsu betrifft, werde ich mich sicher nicht mit dir anlegen...“ Ein Grinsen zuckte über seine Lippen während er dem Blonden wieder seine Aufmerksamkeit widmete. Das Training hatte allerdings Spaß gemacht. Dagegen konnte er nichts einwenden. Jedoch kam jetzt wieder die selbe lästige Frage auf, wie die vor dem Training. Was sollte er tun? In dem Bereich konnte er schon manchmal aufregend werden. „Was hast du jetzt eigentlich vor? Und wie heißt du überhaupt?“ fügte er noch schnell hinzu, als er merkte, dass sie sich ja gar nicht vorgestellt hatten. Für Setsu vielleicht üblich, aber es war schon etwas blöd, nicht zu wissen, gegen wen man denn da keine Chance hatte. Vor allem, da Tsubasa ja zudem jemand war, der sich gerne mit anderen unterhielt. Es störte ihn, seinen Gegenüber ständig nur mit 'Du' ansprechen zu können, aber Höflichkeit war ja auch noch gefragt. „Mein Name lautet im Übrigen Tsubasa, Tsubasa Tamashî.“

Dafür, dass er faktisch verloren hatte - da er viel zu angreifbar zu Ende gewesen wäre, hätte es sich um einen echten Kampf gehandelt - schien er immer noch wahrlich gut gelaunt. Vor allem das Argument der Jonin fasste er nur mit einem Kichern auf. Ja, eine gewisse Grundausbildung. Er hatte nicht vor, sich über seine Gegenüber lustig zu machen und das Kichern ging im fortwährenden, aber abklingenden Keuchen seiner Selbst unter. Immer noch stand er recht außer Atem da. Nach kurzem Schweigen - er war versucht es zu unterbrechen um seinerseits ein beschwichtigenderes Lob auszusprechen - verhieß ihm Setsuko eine vielversprechende Zukunft. Es war nicht so als überrasche ihn diese Prognose, sie schien ihm sogar etwas zu tief gegriffen, doch überraschte es ihn dies aus dem Mund einer Oberninja zu hören. Ebenso verdutzt blickte er die Schwarzhaarige an, worauf sich jedoch das Grinsen in seinem Gesicht erneut bildete und er sich verneigte. "Ich danke Ihnen.", sprach er und ließ dies als Abschiedsgruß gelten, da die junge Frau sich kurz darauf auch schon auf machte das Gelände wieder zu verlassen. Also wandte er sich an den übrig gebliebenen Ninja, welcher nun ebenfalls ansetzte einige Worte zu sagen. Auch er schloss sich grob den Meinungen seiner Kollegin an.

"Ach, ich denke in anderen Gebieten könnte ich Ihnen auch kaum das Wasser reichen.", winkte Kohei locker ab und hatte sich langsam wieder vom Kampf erholt, so dass seine Lässigkeit nicht mehr von der Abgeschlagenheit überdeckt wurde. Als nächstes stellte er gleich zwei weitere Fragen, doch der Blondschopf kam nicht darauf zu antworten. Zuerst einmal stellte sich ihm der Jonin vor. Mit einer ausladenden Armbewegung und einer dazu passenden Verbeugung verneigte sich Kohei vor ihm grinsend mit den Worten "Tokogawa Kohei, zu Ihren Diensten.". Es war nicht ganz die Manier der meisten Ninjas, doch es gehörte noch zu den gehobenen Umgangsformen in vielen Teilen der Welt - auch Yuki Gakures. Jedoch meist außerhalb des Militärs und der militarisierten Dörfer wie Konoha und Yuki. "Nun wollte ich eigentlich ...", dass Grummeln seines eigenen Magen übertönte ihn und machte eine weitere Schilderung seines Vorhabens eigentlich überflüssig. "... Essen gehen. Es würde mich freuen, wenn Sie mich begleiten würden.", schlug Kohei scheinbar ohne Hintergedanken vor. Dass er darauf spekulierte, dass der Ältere evtl. die Zeche für beide übernehmen würde, sah man ihm wahrlich nicht an.

Ein amüsiertes Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht des Jônin ab, als er den Worten des Blonden lauschte. „Na, wer weiß, aber ich will doch schwer hoffen, dass ich in den anderen Gebieten besser bin als im Taijutsu.“ Wobei er sich da schon sicherer war. So schlecht schätzte er seine Illusionstechniken nicht ein. Gerade weil er ja auch oft versuchte, ihre Schwächen auszugleichen. Und Ninjutsu? Allein aufgrund des typischen Erben des Tamashî-Clan durfte er behaupten, sich auch dort in etwa auszukennen. Natürlich bei weitem nicht so gut, wie Setsuko, aber immerhin. Sie war schließlich auch älter als er und hatte sich auf ihre Elemente spezialisiert. Schweif gedanklich nicht wieder so ab! Sonst verpasst du nur wieder seine Antworten! schellte sich der Schwarzhaarige in Gedanken. Kam ja nicht selten vor, dass er irgendetwas verpasste, was später vielleicht hilfreich sein könnte.

Leicht schmunzelte er über die Vorstellungsart des Blonden. Zwar war es für ihn nicht die 'normale' Art sich vorzustellen, aber unüblich war es auch nicht. „Kohei also? Freut mich.“ Noch immer grinste er, war er momentan einfach gut drauf, wie so oft. Naja, nach einem solchen Training – konnte man es wirklich als Training für Tsubasa bezeichnen? – war es ja auch nicht unüblich, bester Laune zu sein. Allerdings lachte er kurz auf, als sich gut hörbar der Magen seines Gegenübers meldete. „Ich merke schon, aber nach einem solchen Training wohl nicht die schlechteste Entscheidung. Tja, und wenn das wirklich der Fall sein sollte, komme ich natürlich gerne mit.“ Ha! Und vergessen war die Langeweile. Jetzt kannte er auch in etwa die nächsten Schritte des Tages, was danach kommen würde... Darüber zerbrach sich der Tamashî doch jetzt noch nicht den Kopf. „Und weißt du schon in etwa, wo genau es hingehen soll?“ Leicht legte er den Kopf schief. Ihm persönlich war es ja eigentlich egal, da es ihm momentan wichtiger war, dass er schon mal nicht alleine essen musste.

Zufrieden nickte der Junge, als der Tamashi geendet hatte und sich entschlossen hatte Kohei zu begleiten. Er war erfreut, dass ein so einfaches Gespräch mit dem Soldaten möglich war, er bestand nicht auf übertriebene Förmlichkeit - auch wenn Kohei in der Lage gewesen wäre auch diese an den Tag zu legen - und schien auch selbst recht locker eingestellt zu sein. Etwas was sich nur noch weiter verstärkte. Langsam jedoch, da die Hitze des Gefechts langsam versiekte riss die Kälte doch an Kohei. Langsam kühlte er aus, was er allein daran merkte, wie sich langsam die feinen Härchen auf seinen Armen - unter seinem Langarmshirt - aufstellten und eine Gänsehaut bildeten. »Es freut mich ebenfalls, Tamashi-san.«, beendete Kohei vorerst die Vorstellrunde und bevor er auf weitere Details einging entschuldigte er sich kurz und holte seinen Mantel, den er vor dem Training mit Riku abgelegt hatte. Sein Shirt war sichtlich nicht sehr dick, schien auch nicht sonderlich warm und halten und seine Hose war inzwischen hinten komplett und vorn bis zu den Knien klamm.

Er warf sich den Mantel aus weißem Stoff über. Er war mit gelben und schwarzen Ornamenten übersäht und wirkte wie das Werk eines sehr erfindungsreichen und experimentierfreudigen Schneiders. Es war sein eigenes Werk. Die schwarze Hose - welche nun an den unteren Rändern der Hosenbeine gefroren war - gehörte ebenfalls zu dieser Komposition. Man sah es dem Stoff nicht an, aber er war äußerst wiederstandsfähig. Eng zog er den Stoff um seinen Körper und kam zurück zu Tsubasa. »Was die Wahl des Lokals angeht, habe ich bereits einen Vorschlag. Das Essen ist sehr gut, nicht all zu kostspielig und die Gesellschaft ist sehr... gesellig. Ich würde vorschlagen wir gehen los und diskutieren auf dem Weg.«, schlug der Chunin vor, da ihm dies effizienter schien als noch lange hier herum zu stehen. Er wollte wieder in Bewegung kommen um seine kalten Gliedmaßen wieder zu erwärmen oder den Rest Wärme nicht noch entfliehen zu lassen und je eher sie losgingen, desto eher kamen sie an.

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