Saya konnte gehen, wenn sie wollte sogar laufen. Doch es gab zwei Dinge, denen sich Chiasa komischerweise mehr als nur sicher war: Erstens, egal wohin sich die 15-Jährige auch begeben würde, ihrer Strafe entkam sie nicht und Zweitens, mehr ein Bauchgefühl als wirkliches Wissen, Saya würde gar nicht versuchen, zu entkommen. Warum auch immer, die Hyuuga glaubte daran, dass das Mädchen warten würde, bis sie zur Hokage vorgeladen werden würde – und dieser Einladung auch ohne große Widerworte folgen würde. Ob das gut war? An sich schon, doch positive Folgen würde das trotzdem nicht mit sich ziehen. Dazu war ihre Angriff gegen einen Konoha-Nin einfach ein zu großes Vergehen.
“Kano.“ Aus ihrer inneren Gedankenwelt gerissen, hoben sich die Lider der Dunkelhaarigen, als sie bemerkte, dass der junge Mann sich wieder zu ihr begeben hatte, anscheinend mit seinen 'Vorbereitungen' fertig war und nun versuchte, eine vernünftige Erklärung zu formulieren. Aus Höflichkeit hatte Chiasa in der Zwischenzeit einen Schritt nach vorne getätigt, um nicht mehr an der Wand zu lehnen – was gab das denn bitte für ein Bild? Sie nickte, eher beiläufig und hörte den Worten des Fudo aufmerksam zu. Es war die richtige Entscheidung, diese Vorkommnisse an die Hokage weiterzuleiten, vor allem war es besser, wenn der Blonde dies selbst machen wollte, denn es hätte um einiges mehr Wirkung, wenn der Angegriffene selbst etwas sagte, anstelle der Iryônin als einfache Zeugin der Geschehnisse. “Natürlich komme ich mit. Hättest du nichts gesagt, wäre ich schließlich ohnehin zur Dorfleitung gegangen, denn welcher stolze Shinobi, der einen solchen Angriff miterlebt, würde schon stillschweigend sitzen bleiben und so tun, als sei nichts geschehen? Ganz davon abgesehen, dass meine Ausbildung zur Iryônin bei solch sinnloser Gewalt vermutlich verstärkend wirkt..“ kurz wandte sie den Blick ab, musste tief durchatmen und strich sich erneut eine Strähne hinter das Ohr, versuchte endlich das noch immer vom Ärger gezeichnete Gesicht verschwinden zu lassen und zumindest wieder ansatzweise zu lächeln – war gar nicht so einfach. Sie war stets ein ruhiger und kontrollierter Mensch, auch gerade eben konnte man ihr nicht vorwerfen, komplett die Kontrolle über sich selbst verloren zu haben, aber die Mimik war in manch extremer Situation eben nicht so gut unter Kontrolle, wie man es sich gerne wünschte.
“Du hast Recht, aber eines würde mich schon interessieren..“ Chiasa hatte sich in Bewegung gesetzt und folgte nun mit ihren gezielt und elegant wirkenden Schritten dem älteren Mann, ignorierte dabei die verdutzten Blicke der noch restlichen Angestellten und Besuchern, die anscheinend länger brauchten, die Geschehnisse zu verarbeiten, als die beiden Shinobi – zumindest äußerlich. Denn viele waren noch immer in einer Art Schock, der aber erst mit der Zeit vollends nachlassen würde, da konnten die Ninja auch nicht mehr tun, als zu verschwinden und den Dingen in diesem Restaurant wieder ihren Lauf zu lassen. “Dem Angriff.. du hättest ihm ausweichen können. Zumindest erschien der Angriff von Saya mir nicht so schnell, als dass ich selbst nicht hätte auch ausweichen können – warum hast du es also nicht getan? Ganz davon abgesehen, dass dir doch immerhin auch klar gewesen sein muss, dass ein geglückter Angriff noch schlimmere Folgen für Saya haben wird.“ Sie stand in der Tür, ging zuerst hinaus auf die Straßen und wartete danach darauf, dass Kano ihr folgen würde. Und vor allem wartete die Hyuuga auf eine Antwort wegen ihrer Frage – sie kannte ihn eben noch nicht so lange wie manch eine andere Person. Eigentlich kannte sie ihn noch fast gar nicht, was die Sache mit der verstorbenen Partnerin anging, darauf würde die Chu'nin vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch zu sprechen kommen. Eins nach dem Anderen.
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Thema: Haruto's Sushibar 
