Hügelebene nahe Kumogakure

"Ja ... Vielleicht kann ich das", murmelte Yuka abwesend und mit einem geisterhaften Lächeln. Es war eigenartig, so mit Raiden gesprochen zu haben. Über ihre Vergangenheit, ihre Angst und ihren Hass und dass er verstand, was dies bedeutete. Von einem fremden Kerl hätte sie am wenigsten erwartet, dass er ihr zuhörte und Verständnis entgegen brachte. Aber wie gesagt, es war eigenartig schön und sogar befreiend. Eigenartig betrachtete sie den erfahrenen Mann, der soeben von Verbrechern sprach und sich mit einer Spur Selbstidentifikation in die Sache hineinritt. Sie hatte schon verstanden, dass er kein gesetzestreuer und vor allem reisender Mensch war. Da musste er sie nicht warnen, dass es überall schlechte Leute gab, die einem begegnen konnten. Aber vielleicht waren gerade die, die eigentlich schlecht seien, die Guten. So wie Raiden. Er war sicher nicht freiwillig in diese Lage gekommen. Seine Vergangenheit hatte dazu beigetragen - wie bei Yuka. Diese nickte mit einem seichten Lächeln und setzte einen Fuß rückwärts, da sie sich nun beeilen wollte, nach Kumogakure zurückzukehren. Ihr Blick streifte umher, bevor sie konzentriert in Raidens Augen sah. "Danke", flüsterte sie herzerwärmend. Mehr brachte sie nicht zustande, da sich eine seltsame Wärme in ihr ausbreitete. Letztlich donnerte es hinter ihr noch unterstreichend, ihre Haare wurden einmal mehr aufgeweht und langsam begann Yuka sich umzudrehen. Mit ihren gefährlichen Absätzen bahnte sie sich leicht stolpernd mit den Blumen einen Weg den Abhang hinunter. Glücklicherweise sah sie dabei genug, da der Wind nun von vorne kam und ihr die Sicht freihielt. Bald würde sie wieder durch das Tor von Kumo schreiten, um dort in ihrem Labor die Pflanzen abzulegen. Sie blieb derweil nicht stehen, denn das wäre irgendwie unelegant und sogar kitschig gewesen. Sie ging einfach zurück in ihr Labor. Zurück nach Hause. Raiden war dann irgendwo hier draußen und die Blonde würde sicher einige Zeit lang nicht vergessen, was er ihr alles gesagt und auch gezeigt hatte. Verständnis. Wahrheiten. Miteinander.